Seit 2020 haben wir begonnen, das Werk von Jürg Nänni, seine Bilder, die Bücher und seine Kunstwerke am Bau aufzuarbeiten. Viele seiner Werke waren in seinem alten Haus in Umiken gelagert, einige in Dauerausstellungen und viele bei öffentlichen oder privaten Sammlern in der Schweiz und im Ausland verstreut. Der Umfang des Werkes von Jürg Nänni war bei seinem Tod 2019 niemandem bekannt. Seit 2022 ist Jürg Nänni bei Wikipedia aufgeführt. Seit Ende 2023 ist er im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA und im SIKART Lexikon registriert.
Am 15.8.2023 ist das Arbeitsinstrument Jürg-Nänni-Inventar [JNI] in der Version V3a fertig geworden. Insgesamt 1’015 Werke werden in Bild und Text erfasst. Von Jürg Nänni sind 787, von Hans Knuchel sind 60 und weitere 157 in Zusammenarbeit von Jürg Nänni mit Hans Knuchel. Das [JNI] ist ein Work in Progress und wird laufend ergänzt.
Web
Folgende Links führen zu Werken, Publikationen und zur Biographie von Jürg Nänni:
Dauerausstellungen
- 32 Farb-Anagramme, FHNW Brugg, Fritz Haller Bau (FHB), Halle Erdgeschoss
- 17 neuere Bilder, FHNW Brugg, Neubau Campus 5, 4. OG
- 2 Farb-Anagramme, Gewerbeschulhaus Brugg, Eingang Erdgeschoss
- 18 Farb-Anagramme, Psychiatrische Universitätsklinik, Zürich
- Bezirksgebäude Zürich, Cafeteria und Treppenhaus
Publikationen
BLAU. GELB. ROT.
Farb-Anagramme
Hans Knuchel / Jürg Nänni
1991, Copyright Lars Müller Verlag
Ein Künstler und ein Mathematiker experimentieren mit Farben. Mit verschiedenen Strategien zur Abdeckung einer Fläche, wie linearen oder exponentiellen Generatoren, simulieren sie Farbkombinationen. Die Auswahl wird aus einer unendlichen Reihe von Möglichkeiten getroffen. Durch die Verbindung von mathematischem Zufall und hochentwickelter Technologie entsteht ein Bild, das über das logische Verständnis hinausgeht.
Seesaw
Dieses Buch ist eine Schaukel
Hans Knuchel / Jürg Nänni
1994, Copyright Lars Müller
Diese Publikation übertrifft jede Vorstellung dessen, was ein Buch in seiner extremsten Form sein kann: Hier wird geblinzelt, bei schwachem Licht beobachtet, mit geschlossenen Augen geschaut. Das Buch wird geschüttelt, gedreht oder mit der Nase berührt. Manche Bilder müssen mit Hilfe von Werkzeugen betrachtet werden.
«Seesaw» präsentiert insgesamt 24 Phänomene wie «Nachbild», «Neon Effekt», «Bezold-Effekt», «Random-Dot-Stereo» und «flatternde Herzen«. «Seesaw» täuscht keine Magie vor, jedes Phänomen wird im Anhang leicht verständlich erläutert.
.... aber brich dir ja kein bein...
Jürg Nänni
1997, Eigenverlag Jürg Nänni
Ein Buch über die irritierenden Phänomene der visuellen Wahrnehmung. Die Bildern werden generiert aus einer limitierten Anzahl von sich überlagernden Teilbildern. Diese bestehen aus den Elementen: Quadrat, Balken, Linie und Dreieck. Diese Teilbilder werden verschoben, verdreht, skaliert, bis die Überlagerung optische Effekte erzeugt. Der dynamische Effekt der Überlagerung von zwei Gittern wird als «Moiré» bezeichnet.
Da die Irritation vor allem durch die Bewegung hervorgerufen wird, ist die Buchform so gewählt, dass man das Buch von Seite zu Seite um 90 Grad drehen muss. Es wird damit im doppelten Sinn zum «Drehbuch».
Ausgezeichnet im Wettbewerb «Schönste Schweizer Bücher».
Visuelle Wahrnehmung
Eine interaktive Entdeckungsreise durch unser Sehsystem
Jürg Nänni
Eine interaktive Entdeckungsreise durch unser Sehsystem
2008, Niggli, Sulgen Zürich
Kippbilder, Scheinkanten, Neoneffekte, Bewegungsillusionen – diesen und zahlreichen anderen Phänomenen der visuellen Wahrnehmung spürt Jürg Nänni auf spielerisch faszinierende Weise in seinem Buch nach. Der Leser wird mittels Bild- und Stereoexperimenten in den geheimnisvollen Kosmos der visuellen Wahrnehmung entführt.
Die beigefügte Stereobrille ermöglicht ungewöhnliche Seherlebnisse, die durch die interaktiven Experimente auf der CD-ROM ergänzt werden.
Visuelle Wahrnehmung ist ein unverzichtbares Grundlagenbuch für Künstler, Designer und alle diejenigen, die an visuellen Phänomenen und deren Hintergründen interessiert sind.
Jürg Nänni (1942 – 2019) – Mathematik und Kunst
Ist alles, was wir Kunst nennen, nur Zufall, Gefühl und Chaos? Oder vielleicht intuitiv streng geordnet? Hatte Johann Sebastian Bach ein mathematisches Prinzip im Ohr für seine Kunst der Fuge? Hat Johann Itten als erfolgreicher Maler intuitiv Gesetzmässigkeiten der Farben entdeckt und damit eine eigene Farblehre erarbeitet und am Bauhaus unterrichtet?
Conrad U. Brunner über Jürg Nänni, Mathematik und Kunst (2023)